Wirtschafts-Service und Wirtschaftsbeirat der OREG loben wieder den gemeinsamen Preis für vorbildliche Ausbildung und Personalentwicklung aus
Das Fehlen von Fachkräften wird zu einem ernsten Problem – für jedes Unternehmen und für die gesamte deutsche Wirtschaft. Nicht wenige Unternehmen müssen heute schon Aufträge ablehnen oder können erfolgsversprechende Projekte nicht angehen, weil ihnen die Personalressourcen hierfür fehlen. Aber es gibt auch Unternehmen, kleine wie große, die im „Kampf um die Talente“ als Sieger hervorgehen. Wie schaffen die das? Sie bilden zum einen ihre Nachwuchskräfte selber aus und geben ihren jungen Fachkräften nach der Ausbildung attraktive Perspektiven. Wenn dann auch noch das Arbeitsumfeld stimmt, wenn eigenständiges Arbeiten gefördert sowie räumliche und zeitliche Flexibilität und die Möglichkeit zum lebenslangen Lernen geboten werden, dann bleiben die High-Potentials dem Betrieb treu. Diese Unternehmen sollen über den „Hermann-Braun-Gedächtnispreis“, den die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) gemeinsam mit ihrem Wirtschaftsbeirat zum zweiten Mal ausruft, der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Mit dem Preis ausgezeichnet werden Unternehmen, die in den letzten 24 Monaten durch besondere Leistungen im Bereich Ausbildung und Personalentwicklung im Odenwaldkreis Beispiele gesetzt haben. Von den nominierten Unternehmen wird erwartet, dass sie Ausbildungsplätze in Anzahl (Ausbildungsquote) und Qualität (Prüfungsergebnisse) über das vergleichbare Niveau hinaus geschaffen sowie ihre Auszubildenden durch spezifische und innerbetriebliche Ausbildung (Schulung, Seminare) zusätzlich gefördert haben und weiter fördern. Zudem sollen die Unternehmen auch über eine strategische Personalentwicklung verfügen, die sich durch wirksame Instrumente der Fachkräftesicherung ausdrückt.
Die Auszeichnung mit dem Hermann-Braun-Gedächtnispreis ist als öffentliche Würdigung eines besonderen Engagements in der Fachkräftesicherung und -entwicklung anzusehen und ist nicht finanziell dotiert. Der Preis wird in den Kategorien „Kleine Unternehmen“ (bis 50 Mitarbeiter), „Mittlere Unternehmen“ (bis 250 Mitarbeiter) sowie „Große Unternehmen“ (über 250 Mitarbeiter) vergeben.
Unternehmen können sich nicht selbst bewerben, sondern sie können nur vorgeschlagen werden, z.B. durch aktuelle oder ehemalige Auszubildende. Die Nominierung ist bis zum 31. Oktober 2018 in schriftlicher Form zu richten an: Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG), Wirtschafts-Service, zu Händen Frau Quanz, Marktplatz 1, 64711 Erbach (Fax: 06062/943366; E-Mail: g.quanz@oreg.de). Die vollständigen Ausschreibungsunterlagen sind unter www.oreg.de/fachkraefteservice/ abrufbar.
In Gedenken an Hermann Braun
Der Preis ist Hermann Braun gewidmet, der sich in den langen Jahren seiner ehrenamtlichen Geschäftsführertätigkeit für die Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO) wie keine andere Persönlichkeit im Odenwaldkreis für das Thema Aus- und Weiterbildung eingesetzt hat. Hermann Braun sind Berufsinformationsveranstaltungen, wie die OSBIT und die OBIT, zu verdanken, von denen schone viele hunderte von Schülerinnen und Schüler in der Phase der Berufsorientierung im Odenwaldkreis profitiert haben und für die der Odenwaldkreis viel Anerkennung von außen erfährt. Unzählige Unternehmen vor Ort hat Hermann Braun erfolgreich davon überzeugt, aktiv auszubilden und damit ihren Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern. Zahlreiche Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben, die es zwischenzeitlich im Odenwaldkreis fast flächendeckend gibt, sind durch ihn initiiert worden. Hermann Braun ist leider am 1. Juni 2015 nach schwerer Krankheit viel zu früh verstorben. Der Odenwaldkreis und die OREG danken ihm mit diesem Gedächtnispreis für sein Engagement und sein erfolgreiches Wirken im Odenwaldkreis. Im Sinne Hermann Brauns ist das Ziel des ihm gewidmeten Gedächtnispreises, das Interesse von Unternehmen sowie der Öffentlichkeit allgemein verstärkt auf das Thema Ausbildung und strategische Personalentwicklung zu lenken, Einblick in das Ausbildungs- und das Fachkräfteangebot der regionalen Unternehmen zu geben sowie Ausbildungsberufe und deren Entwicklungsmöglichkeiten vorzustellen.