Die Leistungsträger der lokalen Wirtschaft näher kennenlernen und einen besseren Eindruck vom betrieblichen Alltag und den unternehmerischen Herausforderungen bekommen. Das ist eines der gemeinsamen Ziele, die sich jüngst Bürgermeister Kehrer und der Wirtschafts-Service der OREG für das laufende Jahr 2019 auf die Fahnen geschrieben haben. In diesem Sinne besuchte Amadeus van Lier, Wirtschaftsförderer Oberzent/Odenwaldkreis, gemeinsam mit Stefanie Ampferl, Referentin des Oberzenter Bürgermeisters, Christian Kehrer, am 04.04.2019 die G+F Sondermaschinen GmbH in Oberzent-Beerfelden. Für die Führung durch den Betrieb hat sich Geschäftsführer Jürgen Meister Zeit genommen.
Vor 13 Jahren hat Geschäftsführer Meister den Betrieb von den Unternehmern Götz und Friedel (G+F) übernommen. Nur drei Jahre später sieht Meister bereits die Notwendigkeit einer räumlichen Veränderung für sein Unternehmen. Er macht sich an den Bau einer modernen, über 600m² großen Halle inkl. Büroräumen. Heute arbeiten hier, in der Gammelsbacher Str. 70 in Oberzent, neben ihm bereits neun weitere Angestellte. Mit seinem Team ist Meister immer wieder für namhafte Unternehmen aktiv. Für den Möbelhersteller Paidi wurden fünf Maschinen gefertigt, die heute Möbel zusammensetzen. Bei Gelita in Eberbach laufen wiederum jeden Tag zwei Schneideanlagen, die Gelatine zu Blättchen schneiden. Made by G+F findet sich also vielerorts. Vor allem aber in der Region. „90% der Stammkunden befinden sich im Umkreis von 100 km“, sagt Meister. Dieser Radius reicht aber aus, um die Auftragsbücher zu füllen. Von Aufträgen um jeden Preis nimmt Geschäftsführer Meister klar Abstand: „Wir stehen für hohe Qualität und Pünktlichkeit. Das immer zu gewährleisten, ist für uns absolute Priorität.“ Trotzdem oder vielleicht genau deshalb wächst das Unternehmen konstant weiter.
Auch Ausbildungsplätze werden in diesem Zuge immer wieder angeboten. „Drehen, fräsen, schweißen. All das kann man hier lernen. Vor allem aber auch die Bedienung unserer großen Anzahl an Maschinen“, so der Unternehmer. Und diese Anzahl ist in der Tat beträchtlich: 6 Drehmaschinen, 5 Fräsmaschinen, dazu Rund-, Schleif-, Erodier- und Lasergravurmaschinen uvm. stehen den Industriemechanikern in der Fertigung zur Verfügung. Dass hier Maschinen womöglich auch noch hinzukommen könnten, lässt Meister auch gleich durchblicken: „Wir investieren konstant. Es gibt kein Jahr, in dem wir nicht investieren. Stillstand ist Rückstand.“ Besonders erfreulich ist neben diesem auf Wachstum ausgerichteten Kurs, auch die Philosophie des Unternehmens: „G+F lebt die Devise des Gebens und Nehmens. Selbst für die Konkurrenz stehen bei Schwierigkeiten die Türen offen: Man hilft sich gegenseitig. Und genau das macht die Oberzent stark. Genau das ist der Standortvorteil dieser Stadt“, stellt Wirtschaftsförderer van Lier abschließend fest.