Evangelische und Katholische Kirche unterstützen garantiert mobil!
Odenwaldkreis. Seit über 20 Jahren gibt es in Deutschland die Aktion „Autofasten“, die, wie der Name bereits vermuten lässt, in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Gründonnerstag andauert und zu einem umweltfreundlichen Fahrverhalten aufruft. Ziel der Aktion ist es, die alltägliche Nutzung des Autos in Frage zu stellen und klimafreundlichere Verkehrsalternativen auszuprobieren. Autofahrer sollen sich bemühen, in der Fastenzeit ihr eigenes Auto möglichst oft stehen zu lassen, Fahrgemeinschaften zu gründen oder insbesondere öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder Car-Sharing zu nutzen bzw. zu Fuß zu gehen. Die Aktion will dazu beitragen, dass Menschen Verantwortung für die Schöpfung übernehmen. Dabei kommt der individuellen Mobilität eine besondere Bedeutung zu. Der Autoverkehr trägt zu einem erheblichen Teil bei zur Luftverschmutzung, zur Verlärmung ganzer Landstriche und zur Erwärmung der Atmosphäre. Seit einigen Jahren findet diese Aktion auch im Odenwaldkreis statt.
Das Bistum Mainz, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) kooperieren in diesem Jahr im Rahmen von garantiert mobil! erstmals im Odenwaldkreis miteinander.
„Mit garantiert mobil! hat der Verzicht auf den eigenen PKW, nicht nur während der Fastenzeit, keine Einschnitte der eigenen Mobilitätsfreiheit zur Folge“, erläutert OREG-Nahverkehrsbereichsleiter Peter Krämer. „Dank der zugrundeliegenden Mobilitätsgarantie erhalten Fahrgäste bei garantiert mobil! zu ihrer Wunschzeit immer ein passendes Angebot und bleiben nicht im sprichwörtlichen Regen stehen.“ Neben regulären Bus und RufBus-Fahrten füllt garantiert mobil! den Fahrplan auch mit privaten und gewerblichen Mitnahmeangeboten auf. Das bedeutet, dass jeder registrierte Odenwälder seine eigenen Fahrten mit dem PKW in das Buchungsportal, und damit in den Angebotsfahrplan, einstellen kann und als Aufwandsentschädigung sogar noch 12 Cent pro gefahrenen Kilometer erhält. Steht einmal keines dieser Angebote zur Verfügung, gibt es als garantierte Fahrtofferte immer das sogenannte taxOMobil. Während bei der Nutzung der Bus- und Mitnahmeangebote der reguläre Fahrpreis einer entsprechenden RMV-Fahrkarte anfällt, kommt beim taxOMobil noch ein entfernungsabhängiger Zuschlagspreis hinzu. „Dieser liegt allerdings immer noch unter dem regulären Taxipreis“, ergänzt Krämer.
Einzige Voraussetzung zur Teilnahme an garantiert mobil! ist die kostenlose Registrierung im Buchungsportal www.odenwaldmobil.de. Dort können sich Fahrgäste über das Angebot informieren und ihre nächsten Bus-, RufBus-, Mitnahme- oder taxOMobil-Fahrten buchen und bezahlen. Auch das Anbieten eigener Fahrten erfolgt direkt und unkompliziert im Portal. Für Smartphones mit den Betriebssystemen Android und iOS stellt die OREG zudem die kostenlose „garantiert mobil!“-App in den Downloadstores zur Verfügung.
Kunden, die über keinen direkten Onlinezugang verfügen oder kein Smartphone besitzen, können selbstverständlich auch persönlich in der RMV-Mobilitätszentrale im Bahnhof Michelstadt oder telefonisch unter 06061/979977 ihre Fahrten buchen.
10 Euro Startguthaben
Anlässlich der Aktion „Autofasten“ stellen das Bistum Mainz, das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und die Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) allen registrierten Neukunden bei garantiert mobil! im Aktionszeitraum 14. Februar bis 31. März ein Startguthaben von 10 Euro zur Verfügung.
„Gemeinsam mit den beiden Kirchen möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern im Odenwaldkreis während des Autofastens die Möglichkeit geben, sich mit dem neuen Mobilitätsangebot vertraut zu machen“, so Peter Krämer abschließend.
Die beiden Kirchen betonen: Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen ist eine zeitgemäße Antwort auf den biblischen Auftrag, die Erde zu hüten, pflegen und zu schützen. Die Frage nach unserem Lebensstil in den reichen Ländern der Erde, die Frage der Energieverschwendung für Mobilität, die anders organisiert werden könnte (gerade in den reichen Ländern!), berührt uns sehr. Letztlich führt das hin zu Fragen globaler Gerechtigkeit – im Odenwald wie an jedem anderen Ort der Welt.