Wirtschafts-Service der OREG und Mentorennetzwerk stehen Gründern und Unternehmen mit neuen Geschäftsideen als Ratgeber zur Seite
Die letzten Wochen haben viele Unternehmen im Odenwaldkreis stark beeinflusst: Einige wenige haben die Corona-Krise bisher mit Umsatzsteigerungen bewältigen können, die meisten aber müssen empfindliche und zum Teil erhebliche Einbrüche hinnehmen. „Kurzarbeitergeld, die schnell verfügbaren Hilfsprogramme von Bund und Land, die gute Vernetzung der regionalen Akteure sowie der Einfallsreichtum unserer Unternehmen haben dazu geführt, dass wir im Odenwaldkreis bislang noch mit einem blauen Auge durch die Krise gekommen sind“, bringt Marius Schwabe, Geschäftsführer der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG), die aktuelle Situation auf den Punkt. „Allerdings haben eine Branchen immer noch starke Umsatzeinbußen zu verkraften. Hier sind neue Konzepte gefragt“, so Marius Schwabe weiter.
Seit März 2020 hat der Wirtschafts-Service weit über 100 Unternehmen im Odenwaldkreis durch Unterstützung bei der Beantragung der Soforthilfe und dem Hessen Mikroliquiditätsprogramm effektiv geholfen, das finanzielle Überleben während des Lockdowns zu sichern. Viele Unternehmen haben diese Phase genutzt, um neue Geschäftsideen oder neue Absatzwege zu entwickeln, die jetzt umgesetzt werden sollen. Und: Corona hat – was nicht unbedingt zu erwarten war – keinen negativen Einfluss auf das Gründungsgeschehen gehabt. Im Gegenteil: „Wir verzeichnen aktuell deutlich mehr Gründungsberatungen als noch vor einem Jahr“, beschreibt Gabriele Quanz, Referatsleiterin Wirtschafts-Service im Hause der OREG, die Situation. „Die überwiegende Mehrheit davon bezeichnen wir als Chancen-Gründer, die also nicht aus einer Notsituation, wie beispielsweise Arbeitslosigkeit, heraus gründen müssen, sondern weil sie eine überzeugende Geschäftsidee haben.
„In jeder Krise steckt auch immer die Chance für neue Ideen, die man als Unternehmer nutzen muss“, gibt Heinz Bechtold, Sprecher des Mentorennetzwerks Odenwald, als Ratschlag mit auf den Weg. Heinz Bechtold weiß wovon er spricht: In den 80er Jahren hat er ein kleines Unternehmen, den Vorgänger der der heutigen WASA AG, gegründet und aufgebaut. 100 Mitarbeiter beschäftigt die Gruppe heute und ihre Produkte für die Betonindustrie sind weltweit gefragt – auch in Corona-Zeiten. Aber auch sein Erfolgsweg war nicht immer geradlinig. Und auf jede Herausforderung hatte Heinz Bechtold eine Antwort. „Wenn sich eine Tür schließt, geht an anderer Stelle immer eine neue auf. Man muss sie nur erkennen können,“ ist Heinz Bechtold überzeugt. In Zeiten der Neuausrichtung kann das Mentorennetzwerk gemeinsam mit dem Wirtschafts-Service helfen, den Blick zu schärfen und die richtigen Schritte einzuleiten. Der Wirtschafts-Service und die Mentoren unterstützen bei der Analyse der potenziellen Märkte, helfen Finanzierungs-und Fördermittel zu akquirieren und unterstützen auch bei möglichen Genehmigungsverfahren. Die Begleitung durch das Mentorennetzwerk und den Wirtschafts-Service ist für Unternehmen sowie Gründerinnen und Gründer aus dem Odenwaldkreis kostenfrei. Eine Erstberatung durch den Wirtschafts-Service, die auch telefonisch erfolgen kann, ist Voraussetzung für die Aufnahme in das Mentorenprogramm.